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Formafantasma

Entwerfer

Hinter dem in Amsterdam ansässigen Studio Formafantasma stehen die beiden italienischen Designer Andrea Trimarchi (1983) and Simone Farresin (1980).

Formafantasma wurde 2009 gegründet, nachdem die beiden ihren Master in Produktdesign an der renommierten Design Academy Eindhoven absolviert hatten. Bereits zwei Jahre später wurden sie von der MoMA-Designkuratorin Paola Antonelli sowie der Designkritikerin Alice Rawsthorn zu wichtigen Gestaltern der Zukunft gekürt. Experimentelle Materialuntersuchungen und die Erforschung der Transformation von Ressourcen in Waren sind in ihrer Arbeit zentral. So gelingt es den beiden, ihre eigene forschungsbasierte Praxis mit der Designindustrie zu verbinden.

Unter ihren Auftraggebern sind u. a. Fendi, Max Mara, Hermès, Droog, Nudus rug, J.&L. Lobmeyr, Gallery Libby Sellers, Established and Sons und Flos zu nennen. Die Arbeiten von Formafantasma sind in den renommiertesten Design- und Kunstmuseen in Form von Ankäufen und Ausstellungen weltweit präsent.

Nach mehreren Lehrverpflichtungen sind Farresin und Trimarchi außerdem Leiter des neuen Masterkurses ‘GEO–Design’ an der Design Academy Eindhoven. Die Plattform untersucht die sozialen, ökonomischen, territorialen und geopolitischen Kräfte, welche Design heute prägen.

formafantasma.com

Das Jahr 2014 brachte Formafantasma und Lobmeyr gleich für zwei Kooperationen zusammen.

Zum einen entstand die Serie STILL. Ihr lag die Frage zugrunde: Was ist Luxus heute? Die Antwort: Nicht mehr glitzernde, schwer geschliffene Kristallvasen, sondern gut designte und sorgfältig gefertigte Objekte; oder auch Trinkwasser. Für die Kristallobjekte wurden zwei verschiedene Muster entworfen: eine mikroskopische Ansicht von Flussbakterien und an Haeckel angelehnte Skelette von Meeresorganismen aus Kieselerde/Silica – dem Hauptbestandteil von Glas. STILL umfasst feinste Glas- und Kupferobjekte und ist letztlich eine ausgeklügelte Versuchsanordnung, die dem reinigen von Wasser dient. STILL erinnert uns daran, die wichtigste Ressource unserer Erde, aber auch das Handwerk, zu schätzen und zu genießen.

Trinkserice No.284 „Alphabet“

Das Trinkserice No.284 „Alphabet“ aus demselben Jahr spielt mit der Vielfalt und bietet eine neue Variante des Tischdeckens an: Es gibt je sechs zarte Wein- und sechs etwas größere Wasserbecher sowie eine Karaffe mit Deckel. Jeder der 12 Becher ist mit einem speziellen Muster graviert. Die Muster sind Zitate aus der Lobmeyr-Kollektion. Gedeckt wird der Tisch, indem der kleinere Weinbecher unter den Wasserbecher gestellt wird, letzterer wird quasi zum Glassturz. Ein Teil des Musters ist am Wein- ein Teil am Wasserbecher graviert. Eine zarte goldene Linie zeigt an, wie die Becher zu positionieren sind, damit sich das gewünschte Muster ergibt. Es entstehen kleine „Wunderwelten“ mit interessantem dreidimensionalem Effekt.